Ein Koffer für die letzte Reise

Workshop in Zusammenarbeit mit Bestatter zur Beerdigungsvorbereitung

»Ein Koffer für die letzte Reise« lautet der Titel einer Wanderausstellung zum Thema Tod, die seit 2006 in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Russland und sogar Mexiko gezeigt wurde und wird. Idee und Konzept stammen vom Bestatter, Autor und Trauerbegleiter Fritz Roth, der 2012 verstarb. Roth hat sich über viele Jahre für neue Formen der Bestattungs- und Trauerkultur engagiert und dabei bundesweit Impulse gesetzt. Mit seinem Kunstprojekt »Ein Koffer für die letzte Reise« wollte er auffordern, »sich zu besinnen: auf die Endlichkeit jeden Lebens, auf die Notwendigkeit der Identifikation des individuell Wesentlichen«. Die Resonanz auf seinen Aufruf war überwältigend, das Ergebnis, die gepackten Koffer, beschreibt er so: »So viel sei verraten: Ihre Inhalte sind so vielfältig wie die Menschen und ihre Biografien, wie die Träume und Weltanschauungen der Packenden. In der Gesamtschau ergeben sie ein berührendes, faszinierendes Bild dessen, was uns wirklich nah ist – oder dessen Nähe wir uns wirklich wünschen« (Fritz Roth).

Begleiter*innen erleben in ihrer Arbeit mit sterbenskranken Menschen Situationen, in denen die Einstellungen bzw. Vorstellungen vom Jenseits thematisiert werden. Für den offenen und respektvollen Umgang – auch mit vielleicht Skurrilem – ist es hilfreich, wenn die Mitarbeitenden sich selbst schon einmal Gedanken darüber gemacht haben, was sie gern auf ihre letzte Reise mitnehmen würden. In diesem Workshop soll es um den eigenen „Koffer für die letzte Reise“ gehen, aber auch um den Umgang mit Menschen, die ihren „Koffer für die letzte Reise“ packen möchten.

Inhalt des Workshops ist auch eine kritische Auseinandersetzung mit einem*einer Thanatopraktiker*in und dem Besuch in einem Beerdigungsinstitut und im Krematorium.

Zielgruppe sind Ehrenamtliche, Betreuungskräfte und Interessierte.