Zu Beginn dieser Woche fand im Haus der Ärzte in Saarbrücken das Saarbrücker Hospizgespräch unter dem Thema „Schmerz ist so individuell wie der Mensch selbst“ statt.

Der Referent des Abends, Jürgen Walter, Teamarzt des SAPV-Teams der St. Jakobus Hospiz gGmbH, führte die Teilnehmer durch eine tiefgreifende Betrachtung des Schmerzerlebens. Schmerz sei keine einfache Sinneswahrnehmung, bei der ein identischer Reiz stets die gleiche Reaktion hervorruft. Vielmehr sei Schmerz eine komplexe Empfindung, individuell und von verschiedenen Faktoren beeinflusst.

Walter verdeutlichte, dass die Wahrnehmung von Schmerz stark von der körperlichen und seelischen Verfassung abhängt. Stress, Schlafmangel und Angst können das Schmerzempfinden verstärken, während Ablenkung die Schmerzwahrnehmung reduzieren kann. Die Veranstaltung richtete sich an ein breites Publikum, darunter Betroffene, Angehörige, medizinisches Personal, Seelsorger, Sozialarbeiter und alle, die sich für das Thema interessieren.

Jürgen Walter präsentierte nicht nur aktuelle Erkenntnisse der Schmerzbehandlung, sondern gab auch Einblicke in bewährte Methoden. Das Saarbrücker Hospizgespräch bot Raum für einen informativen Austausch und die Möglichkeit, Fragen direkt an den Experten zu richten. Die Teilnehmer erhielten wertvolle Informationen über die Komplexität der Schmerzempfindung und die Bedeutung einer ganzheitlichen Betrachtungsweise in der Schmerzmedizin.

Das nächste Saarbrücker Hospizgespräch ist für den 29. Januar 2024 geplant. Thema des Saarbrücker Hospizgespräches ist dann „Wenn wir Sterben, glauben wir wieder! – Leben und Tod im Buddhismus“ mit Referent Dr. Peter Schmitt-Egner vom Buddhistischen Zentrum Saarbrücken. Die kostenfreie Anmeldung ist hier möglich.