Ethik im Kontext von Hospiz und Palliativarbeit

Vertiefungsmodul für Palliative Care-Fachkräfte

Im Bereich der Palliativ- und Hospizversorgung sehen sich Patientinnen, Angehörige, Betreuerinnen und Mitarbeiter*innen häufig mit ethischen Fragen konfrontiert. Denn welche Therapien sind noch mit welcher Begründung anzuwenden? Müssen wir alles tun, was wir können? Und wie begegnen wir dem Todeswunsch eines Patienten oder einer Patientin, beziehungsweise welches Vorgehen entspricht dem Willen der zu behandelnden Person? Zu vielen Fragen dieser Art gibt es uneinheitliche Ansichten. Dabei entstehen des öfteren Konflikte, welche alle Beteiligten verunsichern.

Gerade in den herausfordernden Fragen zu Leben und Tod bedarf es einer sensiblen Vorgehensweise auf der Basis von ethischem Wissen. In den zwei erwähnten Fortbildungstagen sollen Fachkräfte aus den unterschiedlichen Bereichen des Gesundheits- und Sozialwesens über theoretische Grundlagen der Ethik sowie deren praktische Anwendung zu mehr Sicherheit in der ethischen Entscheidungsfindung gelangen. So wird die Kompetenz der Teilnehmenden gestärkt, schwierige Situationen professionell zu bewältigen.

Ziele:

• Vermittlung von Grundlagen zur Ethik/Medizin- und Pflegeethik
• Klärung der ethischen Fragestellungen in der Hospiz- und Palliativarbeit
• Information zu Themen mit ethischer Relevanz: Einwilligungsfähigkeit, Sterbehilfe, Freiwilliger Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit u.a.
• Anwendung der vier bioethischen Prinzipien (Autonomie, Fürsorge, Nicht-Schaden und Gerechtigkeit)
• Praktisches Arbeiten mit dem Instrument der Ethischen Fallbesprechung
• Ethisches Argumentieren und Begründen
• Reflexion der eigenen Arbeit und Erfahrungsaustausch

Zielgruppe:

Palliative Care Fachkräfte (Vertiefungsmodul), Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, Seelsorgerinnen und Seelsorger