Referent Jürgen Zapp gab beim Saarbrücker Hospizgespräch einen Einblick in das Thema Todeswünsche in der Palliativversorgung und stellte Möglichkeiten der Prävention und Intervention vor

In der Versorgung und Begleitung von schwer erkrankten oder alten Menschen am Lebensende begegnen uns Todeswünsche in vielen Formen. Sie können direkt oder indirekt geäußert werden und reichen in ihren Ausdrucksformen von Lebenssattheit bis zu akuter Suizidalität. Wichtig zu wissen: Oft besteht neben dem Todeswunsch gleichzeitig auch ein Lebenswille, beides schließt einander nicht aus. Im Verlauf der Erkrankung können sich Todeswünsche und Lebenswille in ihrer Bedeutung und in ihrem Verhältnis zueinander auch verändern. Jürgen Zapp, Diplomtheologe und Ethikberater, gab im Rahmen des Saarbrücker Hospizgespräches Einblicke in diese Thematik und lud die interessierten Gäste dazu ein, in den Austausch zu gehen. Er erläuterte die möglichen Risikofaktoren und Ursachen für die Ausbildung von Todeswünschen und nahm die Besucher*innen mit in die Perspektive der Versorgenden, und wie es Ihnen mit der Äußerung eines solchen Wunsches geht. Der richtige Umgang der Versorgenden in dieser Situation und die Möglichkeiten zur Prävention und Intervention rundeten den Fachvortrag ab. Die anschließende Diskussion gab einen noch tieferen Einblick in die vielfältigen Gründe und Empfindungen, die ein solcher Wunsch mit sich bringt.

Im nächsten Hospizgespräch am 29.04.2024 um 19.00 Uhr in der Ärztekammer Saarbrücken gibt Alexander Birk, Amtsarzt und Leiter des Gesundheitsamt Regionalverband Saarbrücken, einen Einblick in die Aufgaben und Strukturen der Gesundheitsämter in der palliativen Begleitung. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Um eine Anmeldung unter https://hospizakademie-saar.de/saarbruecker-hospizgespraech-april-2024/ wird gebeten