Vom Umgang mit Schuld und Schuldgefühlen in der Begleitung sterbender und trauernder Menschen

Das Jesuswort: »Wer von Euch ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein!« ist vielen, auch Nichtchristen, bekannt. Doch niemand wirft, denn wir alle haben mehr oder weniger Schuld auf uns geladen. Dabei können die meisten Menschen im Alltag die Tatsache, selbst schuldig geworden zu sein, gut verdrängen. Wenn jedoch zusätzliche Faktoren wie eine schwere Erkrankung oder auch der Tod einer nahestehenden Person hinzukommen, dann können vor allem alte Schuldgefühle zu einer massiven Belastung werden. Daher ist es wichtig, sich mit Schuld und Schuldgefühlen in der Sterbebegleitung auseinanderzusetzen.

Schuld, so schreibt Heidegger (deutscher Philosoph des 20. Jahrhunderts), ist ein menschliches Existential, darüber hinaus kommen Schuldzuweisungen am Lebensende sehr häufig vor. Demnach tauchen Schuld und Schuldgefühle immer dort auf, wo es um die Grundfragen der menschlichen Existenz geht.

Für viele Erkrankte und deren Nahestehende dienen Schuldzuweisungen in dieser Situation zu ihrer Entlastung, manchmal auch zur bloßen Bedürfnisäußerung. Daher werden Ehrenamtliche Hospizkräfte in der Begleitung schwer kranker und sterbender Menschen immer wieder damit konfrontiert. Desshalb ist es umso wichtiger zu lernen, Schuld und Schuldgefühle in der Sterbebegleitung zu erkennen und angemessen zu reagieren.

Daher ist es für alle, die diese Menschen begleiten, besonders wichtig, sich mit dem Thema Schuld und Schuldgefühl am Lebensende und so auch in der Trauer auseinanderzusetzen. So können sie vermeiden, eigene frühere Erfahrungen unreflektiert in die aktuelle Begleitungssituation zu übertragen. Außerdem sollten sie sich von Schuldvorwürfen gegen andere nicht anstecken lassen und somit auch solchen, die gegen die eigene Person gerichtet sind, möglichst gelassen begegnen.

Zielgruppe: ehrenamtliche Hospizkräfte und Betreuungskräfte

Kursleiter

Jürgen Zapp
Theologe und zertifizierter Kursleiter der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin e.V.

Kategorie

Hospizarbeit

termin

07. Februar 2026

09.00 – 13.00 Uhr

Kosten

45 €

veranstaltungsort

Konferenzraum (EG)
St. Jakobus Hospiz gGmbH
Eisenbahnstr. 18
66117 Saarbrücken

Anmeldung „Vom Umgang mit Schuld“

(Anmeldung bis zum 23.01.2026 möglich)

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