Wie wollen wir sterben? Im Krankenhaus? Glaubt man den Studien, denn auf keinen Fall. Doch immer noch viel zu oft passiert genau das. Laut Deutschem Evangelischen Krankenhausverband (DEKV) sterben 77 Prozent der Deutschen entweder in einer Klinik oder im Pflegeheim. Nach einer Studie des Max-Planck-Instituts aus dem Jahr 2017 war zwar der Anteil derer, die im Krankenhaus sterben, lange rückläufig. Er betrage nach Zahlen aus dem Jahr 2016 aber immer noch 46 Prozent und stagniere seitdem. In anderen europäischen Ländern sieht es ganz anders aus. Aber woran liegt es, dass die Menschen dort sterben wo Sie nicht möchten?
PD Dr. Konrad Schwarzkopf, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin und Ärztlicher Leiter des Zentrums für Intensiv- und Notfallmedizin des Klinikum Saarbrücken gab den Teilnehmer*innen des Saarbrücker Hospizgespräches einen Einblick in die Versorgung und den ggf. eintretenden Tod in der Versorgung im Krankenhaus. Er stellte zahlreiche Möglichkeiten dar, wie man durch Anpassung der Strukturen den Sterbeort der Patient*innen verhindern könnte.
Durch den Moderator des Abends, Dr. med. Ludwig Distler, Facharzt für Anaesthesiologie, spezielle Schmerztherapie und Palliativmedizin am Caritasklinikum Saarbrücken, und die Teilnehmer*innen entstand eine spannende Diskussion. Der gut besuchte Konferenzraum der Ärztekammer des Saarlandes erlebte einen vielseitigen und informativen Abend.
Das nächste Hospizgespräch findet am 25.09.2023 um 19.00 Uhr in der Ärztekammer des Saarlandes statt. Darin wird Dr. Gero Bieg, Weiterer Aufsichtführender Richter am Amtsgericht Saarbrücken und Abteilungsleiter Freiwillige Gerichtsbarkeit, über das Thema Patient*innenverfügung informieren. Eine kostenfreie Anmeldung ist HIER möglich.